Besuch der KZ-Gedenkstätte in Dachau
Für die Schülerinnen und Schüler der Lernstufe 9 ging es am Donnerstag, 06.06.2024 auf einen Lehrgang in die KZ-Gedenkstätte Dachau. Um 08:00 Uhr standen alle für die dreistündige Fahrt bereit.
Nachdem auch eine kleine Pause eingelegt wurde, kam die Gruppe schließlich in Dachau an und teilte sich in zwei Gruppen auf, die mit jeweils einem Tourguide das Gelände besichtigten und die grausame Geschichte, die damit verbunden ist, erfuhren.
Auch das Leben einzelner Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau wurde den Schülerinnen und Schülern vermittelt. So wurde in einer der Gruppen die Aufenthaltszeit von Edgar Kupfer-Koberwitz thematisiert, ein deutscher Journalist, welcher sein Tagebuch unbemerkt 1940 mit nach Dachau schmuggelte und seine Erfahrungen niederschrieb. Die andere Gruppe beschäftigte sich mit Heinz Landmann (später „Henry Landmann“), welcher nach seiner Gefangenschaft im KZ Dachau in die USA auswanderte, wo er sich schließlich dem US-Militär anschloss.
Auf dem Gelände besichtigten die Schülerinnen und Schüler auch den Appellplatz, welcher damals nicht nur den Zähappellen diente, sondern auf welchem auch Strafmaßnahmen durchgeführt wurden. Ebenso wurden Baracken besichtigt, bei denen es sich aber um Nachbauten aus dem Jahre 1965 handelten, da die Originale zuvor abgerissen worden waren. Zuletzt gingen die Schülerinnen und Schüler noch zu den Krematorien. Bis 1945 wurden hier die Leichen von den rund 41.500 Opfern verbrannt.
Getroffen von den schrecklichen Taten der Nationalsozialisten ging es um 14:30 Uhr für die Schülerinnen und Schüler wieder mit dem Bus nach Hause.
Der Tag in Dachau hat Stufe 9 auf jeden Fall die Ungerechtigkeit der Verbrechen des Zweiten Weltkrieges klargemacht und zum Hinterfragen politischer Entscheidungen angeregt.