Web-Agentur 72

Hanfbachschule Möglingen

Opernworkshop

Abschlussbericht Impuls-Oper: Hänsel und Gretel

Bereits in den Sommerferien bewarben wir Lehrerinnen der angehenden 7. Klassen der Hanfbachschule uns mit unseren Lerngruppen für einen Opern-Workshop der Stuttgarter Oper und wählten dazu Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“.  Der Workshop mit einem Umfang von 40 Unterrichtsstunden sollte im Rahmen des Musikunterrichts stattfinden.

Der gewaltige Umfang des Projektes stellte uns zunächst vor organisatorische Schwierigkeiten, aber dank des Entgegenkommens der Schulleitung und der Flexibilität der betroffenen Kolleg:innen ließen sich alle Hindernisse aus dem Weg räumen und es konnte nach den Weihnachtsferien losgehen. Vielen Dank dafür!

Der Trommler Uwe Kühner und der Musiktheaterregisseur Jörg Behr gewannen die Schüler:innen von der ersten Minute an für die Musik und die Geschichte der Oper. Zu Beginn jedes Workshops wurde zunächst Musik gemacht -  mit dem Körper, der Stimme und ganz viel mit den schönen Djembés, die Uwe mitgebracht hatte. Die Schüler:innen waren hier rezeptiv wie produktiv in hohem Maße gefordert, mussten Grenzen erkennen und überwinden und waren meistens hochkonzentriert bei der Sache. Auch wir Lehrer:innen hatten übrigens viel Spaß dabei, selbst zu trommeln und den Kindern beim Trommeln zuzusehen. Jede:r konnte hier erleben, wie gut Musik geeignet ist, sich selbst auszudrücken

Peu à peu ging es an die Erarbeitung des Stückes, wobei auch hier die Schüler:innen aktiv bei der Ausgestaltung mitwirkten. Die einzelnen Szenen, Rhythmen und Lieder fügten sich zunehmend zu einem Ganzen zusammen. Das war nicht leicht – manche kostete es viel Überwindung, vor anderen aufzutreten. Manche konnten sich schlecht konzentrieren. Andere spielten den Clown, um bloß nicht uncool rüberzukommen. Auch durch Krankheits- und Quarantänefälle mussten spontan Rollen getauscht, gestrichen oder abgeändert werden. Ein großes Dankeschön an die beiden Musiker, dass sie das immer wieder hinbekommen haben!

Ein großes Highlight war der Opernbesuch in Stuttgart. Auch der gehörte zum Workshop, der durch Fördergelder übrigens komplett kostenlos für uns war. Etwas mehr als die Hälfte der Kinder kam in Begleitung eines Elternteils. Für fast alle war es seit Corona eine der ersten kulturellen Veranstaltungen überhaupt und die wurde sehr genossen. Dank des Engagements ihrer Eltern wurden alle Kinder zu später Stunde auch wieder sicher nachhause gebracht.

Weiter ging es dann mit den Proben für die eigene Aufführung, denn plötzlich wurde uns klar, dass nicht mehr viel Zeit blieb. Nachdem es im vorletzten Workshop hektisch wurde, schafften es die Kinder, angeleitet von den Musikern, sich wieder auf die eigenen Rollen zu fokussieren.  Jedes Kind hatte übrigens eine wichtige Rolle, niemand konnte sich zurücklehnen und den anderen einfach nur zuschauen.

Die Aufführung fand in den letzten Tagen vor den Osterferien vor den 5. Klassen, deren Klassenlehrerinnen und weiteren Kolleg:innen sowie Herrn Schober und Herrn Langer statt, die sich als aufmerksames Publikum erwiesen. Vorab wurden sie in die Oper wie in die zurückliegende Arbeitsweise eingeführt. Unsere Siebtklässler können stolz auf sich sein, diese Vorführung zusammen auf die Bühne gebracht zu haben.

Ein dickes Dankeschön an Uwe und Jörg, die Jeder auf seine Art zugewandt und professionell den Schüler:innen die Oper nahegebracht haben und die Kinder in die Lage versetzt haben, selbst auf die Bühne zu treten und vor anderen aufzutreten.

Abschließend noch die Worte einer Schülerin: „Ich fand es richtig, richtig gut! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Mir hat das Trommeln Spaß gemacht, …, ich liebe es zu schauspielern und fand es richtig toll, dass ich Gretel spielen durfte. Vielen Dank auch, dass sie mit uns in die Oper gegangen sind. … Die Oper hat mir sehr gut gefallen!!! Danke!  Es war einfach alles toll!!!“

L. Hoffmann